Der Trend der letzten Jahre, welcher sich in den JIM-Studien abzeichnete setzt sich fort. Computer und Internet gewinnen hinzu, während klassische Medien stagnieren. Interessant ist der Fakt, dass das Radio mehr und mehr als Livestream als über den klassischen Radioempfänger gehört wird.

Doch nun zum „Web 2.0″ welches die Jugendlichen immer mehr für sich entdecken. Dabei ist hervorzuheben, dass „Web 2.0″ erfreulicherweise schulunabhängig gleich genutzt wird. Rund ein Viertel der Jugendlichen generiert auch mehrmals pro Woche Content in Form von heraufgeladenen Bildern, Videos, Musik oder Blog- bzw. Newsgroup-Eintragen

Doch vom echten Mitmachen im Netz sind die Jugendlichen laut der Studie noch weit entfernt. Vielmehr schauen sich Jugendliche Inhalte an als dass sie sie produzieren. So nutzen 78% der Jugendlichen die Online-Enzyklopädie Wikipedia. Doch nur 4% beteiligen sich an der Erweiterung dieser Plattform. Ähnlich sieht es auch bei den Plattformen Youtube und Myspace aus.

Jedoch zeigt die Studie große Defizite unter den Jugendlichen im Bereich Glaubwürdigkeit auf. So vertrauen immer mehr Jugendliche den Inhalten des Internets. Dabei wiederum zeigen sich starke Unterschiede in den Schulformen. Hauptschüler glauben der Studie zufolge zu 35% an die Richtigkeit der Aussagen, während 30% der Realschüler und 20% der Gymnasiasten dem Internet blind vertrauen. Nun stellt sich die Frage: ist das ein Grund zur Sorge? Auf jeden Fall ist es ein Grund die Sache evtl. in neuen Studien aufzuarbeiten um aufzuzeigen wie sehr Jugendliche durch das Massenmedium Internet manipuliert werden können oder auch nicht.
Wie auch schon in den letzten Jahren zeigt die JIM-Studie auf, wie sich die Medienumwelt der Jugendlichen wandelt. Waren am Ende des letztes Jahrhunderts noch das Fernsehen und das Radio die gängigen Medien, so reichert sich die Medienumwelt der Jugendlichen nun mit Mobiltelefon, Internet und MP3-Player an. Die Studie zeigt, dass es keine großen Verdrängungseffekte gibt und die neuen mit den relativ alten Medien gut harmonieren (Stichwort Medienkonvergenz) bzw. sich ergänzen und erweitern.
Fraglich ist mir nur, warum die PSP von Sony aufgeführt wird, während der Nintendo DS, welcher derzeit Marktführer ist nicht erwähnt wird. Dabei gibt es eine Kategorie für mobile Spielgeräte (Handhelds) in welche auch die PSP gepasst hätte. Abgesehen von solchen kleinen Schwächen ist der Blick auf die Studie zu empfehlen. Sie ist zu finden und herunterladbar unter:

Link: http://www.mpfs.de/index.php?id=110